Mittwoch, 23. September 2015

DIY light: Roggenmehl-"Shampoo"

Vorweg: eigentlich bin ich ja gar keine Öko-Tante. Ich liebe Make-up, färbe mir die Haare und habe auch nicht vor mein eigenes Gemüse anzubauen. Aber so ein bisschen öko bin ich dann halt schon und vor allem ganz schön haarfixiert.

Mich hat es schon immer genervt, dass ich meine Haare spätestens (dann wurd's aber auch echt Zeit) jeden zweiten Tag waschen musste. Die meisten wissen ja mittlerweile, dass das eigentlich nicht gut ist für die Haare, aber mit einem Fettkopf will man halt auch nicht durch die Gegend laufen. Also hab ich mich nach milderen (also weniger zur Nachfettung anregenden) Alternativen zu den Tensiden SLS und SLSA umgeschaut. Zunächst bin ich auf selbstgemachtes Honig-Ei-Shampoo gestoßen, aber bisher fand ich es immer ziemlich fies mir Ei ins Haar zu schmieren. Außerdem muss man dabei sehr auf die Duschtemperatur aufpassen, sonst gibt's Rührei im Haar und das herauszubekommen ist wahrlich keine Freude :D

Natron-Wäsche schied auch aus, das trocknet meine Haare zu sehr aus. Ich hatte es einmal ausprobiert als "Cleansing-Wäsche", als ich auf silikonfreie Haarpflege umgestiegen bin und mir die letzten Silikonreste aus den Haaren waschen wollte. Das hat zwar auch geklappt, das Haargefühl danach war aber gruselig.

Dann bin ich über den Blog Wasteland Rebel auf die Roggenmehl-Methode gestoßen und habe sie direkt mal ausprobiert:

Hier das Rezept (abgewandelt für meine Haarlänge): 
  • 4-5 EL Roggenmehl (Typ 1150)
  • lauwarmes Wasser
  1.  Roggenmehl mit einem kleinen Schneebesen in lauwarmem Wasser verrühren. So viel Wasser verwenden, dass eine shampooähnliche Konsistenz entsteht
  2. Haare nass machen, Roggenmehlmischung auf den Ansatz geben und gut verteilen, Reste in den Längen verteilen.
  3. kurz einwirken lassen (ca. 1-3 Minuten), unter fließendem Wasser ausspülen.
  4. Im Anschluss evtl. eine saure Rinse machen.
  5. die Mengenangabe ist für langes Haar (meine Haare sind 60cm lang), bei kürzeren Haaren die Menge ggf. anpassen.

Ok, es ist irgendwie kein klassisches Rezept, hat ja nur eine "richtige" Zutat. Aber deshalb heißt der Artikel ja auch DIY light ;)
Statt Typ-1150-Mehl kann man auch Vollkornmehl verwenden, das lässt sich aber nicht ganz so gründlich auswaschen, sodass es danach manchmal noch mehlig vom Kopf rieselt (sieht aber glücklicherweise nicht aus wie Schuppen). Andere Mehlsorten, insbesondere Weizen, sollten nicht verwendet werden, weil sie zu viel Gluten (Klebereiweiß) enthalten und wie der Name schon sagt die Haare verkleben. Wer wäscht sich schon gerne Pizzateig aus dem Haar. Kichererbsenmehl soll aber wohl auch funktionieren.

Wenn man ein totaler Duft-Junkie ist und ohne Shampooduft gar nicht leben möchte, kann man natürlich auch ein bis zwei Tröpfchen Parfumöl oder ätherisches Öl zu der Mehlmischung geben. 


Und da ich total begeistert bin von der Roggenmehlmethode, hier noch eine kurze Werbeeinblendung:

  • Kein Mikroplastik wie in herkömmlichen Shampoos, das dann in die Meere gelangt.
  • Fett und Talg werden gut entfernt (zumindest bei mir. Es scheint nicht bei jedem gleich gut zu funktionieren.)
  • Die Kopfhaut wird dank des Verzichts auf Tenside nicht zu neuer Talgproduktion angeregt. Durch das geringere Nachfetten muss man die Haare nicht mehr so häufig waschen.
  • Roggenmehl enthält viele haarpflegende Inhaltsstoffe.
  • Es ist noch günstiger als eine Wäsche mit Billigshampoo.
  • Der Aufwand hält sich wirklich in Grenzen: das Anrühren dauert vielleicht 30 Sekunden.
  • Und das wichtigste: ich habe DEUTLICH weniger Haarverlust!
Seit 3 Wochen wasche ich mir nun nur mit Roggenshampoo und saurer Rinse die Haare, im Anschluss wird eine Löffelspitze Kokosöl in den Spitzen verteilt. Meine Haare fühlen sich genauso weich und gepflegt an wie vorher (da war meine tägliche Routine Shampoo und Spülung bzw Shampoo und Haarkur), fetten aber jetzt schon langsamer nach. Also ich bin hin und weg! 

Edit (29.9.): Ölkuren bekommt man mit der Roggenmehlwäsche übrigens nur sehr schwer aus den Haaren. Wenn ich eine Kur gemacht habe, mische ich noch zusätzlich einen EL Reetha (Waschnusspulver) ins Roggenmehl-Shampoo; damit funktioniert es bei mir super. 

unraffiniertes Kokosöl ...mmmmmh, ich liebe den Duft :)

Mein Beitrag für Mittwochs mag ich.

Samstag, 19. September 2015

Nähkram: T-Shirt

Mein nächstes Näh-Projekt war ein T-Shirt aus dem Stoff, den ich von der Leggings noch übrig hatte.

Da es mein erstes Oberteil überhaupt war, hat es schon ein bisschen gedauert, bis alles fertig war und ich habe zwischenzeitlich ordentlich geflucht, aber jetzt sitzt es super und das Bündchen-Annähen, vor dem ich etwas Muffen hatte, hat auch auf Anhieb geklappt.

Donnerstag, 17. September 2015

Nähkram: Leggings ohne Schnittmuster

Eigentlich ist das ja hier ein Seifen und Kosmetik-Blog. Eigentlich. Aber manchmal muss man halt auch mal wieder alte vergessene Hobbies ausgraben. Und so hab ich mal wieder meine Nähmaschine rausgekramt.

 
Angefangen hat es mit einer Leggings, für die ich eine gutsitzende Leggings als Vorlage benutzt habe. Eine Anleitung findet ihr z.B. hier bei Mamahoch2.
Als ich in meinem kleinen Stoffladen war, hab ich mich sofort in den Nähmaschinen-Herzchen-Stoff verliebt und so musste der natürlich eingepackt werden.

Ich bin ziemlich zufrieden mit meinem ersten Nähversuch nach 5 Jahren. Und es ist auch noch ein bisschen was von diesem wunderschönen Stoff da, sodass auf jeden Fall auch noch ein T-Shirt entstehen wird ...falls ich das denn hinbekommen sollte ;)

Und jetzt noch ab zu RUMS und zu den Herzensangelegenheiten

Samstag, 5. September 2015

'Pink me up, Scotty' - Seife mit Tussahseide

Endlich hab ich mal wieder ein neues Seifchen zusammengerührt.
Nachdem ich die letzten Wochen plötzlich wieder - nach mehreren nählosen Jahren - im Nähfieber war, kam am letzten Wochenende eine ebenfalls seifelnde Freundin (die Krankheit ist ansteckend *g*) zum "Rührsonntag" vorbei. Neben der Seife wurde auch noch eine neue Fuhre Deocreme *klick* gerührt.


Für die Seife haben wir folgendes Rezept verwendet:


24% Kokos
24% Fettstange
24% Soja
24% Distel HO
4% Rizinus

In der Lauge:
3g Seide
2TL Zucker
2TL Salz

PÖ Olive Lush

Farben: rote Tonerde, Pigmente in schwarz, "rot" (heißt zwar rot, ist aber eindeutig pink) und pflaume

Resteverwertung in Einzelförmchen



Wir haben ohne Olivenöl oder anderes farbiges Öl gearbeitet, damit die Farben schön rauskommen. Heute hat auch alles fantastisch geklappt, keine Zickereien, kein schnelles Andicken, nüscht. Und jetzt haben wir eine hübsche rosa Mädchenseife :D